Der Kunde ist willig…

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Wenn Kunden anfangen, beim Dienstleister ihres Vertrauens um Aufmerksamkeit zu betteln – dann ist einiges schief gelaufen. Vor einem Jahr übernahm der Discounter Netto den Konkurrenten Plus und fängt seit einigen Wochen an, auf ein einheitliches CI umzustellen. Dass das aber mit mehr als nur ein paar neuen Logos und Preistäfelchen einhergeht, stellen verwirrte Kunden seit kurzem fest – und wehren sich.

Ein kürzlich gestartetes Blog ruft zur Rettung der „kleinen Preise“ auf, die seit Jahren die Maskottchen der Discounterkette Plus sind und hier sinnbildlich für den Sortimentswandel im Zuge der Übernahme durch Netto stehen. Anscheinend verschwinden immer mehr liebgewordene Artikel, besonders aus dem Bio-Bereich, aus den Regalen. Das Blog will die Verärgerung der Verbraucher über dieses Vorgehen öffentlich machen.

Mühsam aufgebautes Kundenvertrauen und eine gewisse Kundenbindung – die im stark umkämpften Discountersegment nicht hoch genug einzuschätzen sind – werden zerstört. Welchen Eindruck gewinnen regelmäßige Plus-Kunden von Netto? Den von einer gefrässigen Heuschrecke, die über alle liebgewordenen und vertrauten Elemente „meines“ Supermarktes herfällt? Nicht der beste Einstand. Natürlich haben solche Übernahmen auch immer den Zweck, durch Sortimentszusammenlegungen Kosten einzusparen. Aber es muss doch möglich sein, verstehen zu wollen, wie der gemeine Plus-Kunde tickt und was man ihm auf gar keinen Fall wegnehmen sollte. Zumindest versuchen sollte man es.

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