Sprechen ist nicht jedermanns Sache

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Als ich heute abend nach getaner Arbeit den Mietwagen zurück auf den Hof von Sixt fuhr, kam mir nach erfolgreichem Einparken ein Mitarbeiter mit ausgestreckter Hand entgegen. Als ich noch überlegte, wann mich zum letzten Mal jemand bei einer solchen Gelegenheit per Handschlag begrüßt hat, wurde ich zurück in die Realität geholt.

„Den Schlüssel!“ warf der Sixt-Mann mir entgegen und ging mit selbigem wortlos an mir vorbei. Etwas verdaddert wollte ich wissen, ob jetzt noch was kommt oder ob ich gehen könnte. Ein wenig pekiert bekam ich zur Antwort, dass jetzt natürlich erst der Wagen durchgescheckt werden müsste und ich außerdem noch eine Unterschrift zu leisten habe.

Begrüßung und Erklärung kann jeder

Liebe Sixt-Europcar-Avis-Hertz-Mitarbeiter. Ich weiß, dass ihr diese Prozedur täglich dutzendfach durchmacht und es für euch nichts selbstverständlicheres gibt, als einen Mietwagen zurückzugeben. Aber erstens handhabt das jeder Autovermieter anders und zweitens macht das der Durchschnittsbürger nur so selten, dass es Jahre dauern würde, all die Besonderheiten aller Autovermieter zu verinnerlichen, um selbst bei sprachunbegabten Mitarbeitern stets zu wissen, wie was wo und warum läuft. Deshalb seid doch bitte so nett und redet mit euren Kunden. Eine freundliche Begrüßung und ein kurzer erklärender Satz müssen doch wirklich drin sein, damit ich das nächste Mal nicht wie Leergut in der Gegend rumstehen und euch aus der Nase ziehen muss, wie die Mietwagenrückgabe genau abläuft. Das zumindest verstehe ich unter gutem Kundenservice, der Wert auf Details legt. Und nebenbei zählt das auch zum normalen, freundlichen Umgangston.