City-Light-Plakat als Aquarium – gelungene Werbung?

Wer heute noch mit klassischer Plakatwerbung für Aufmerksamkeit sorgen möchte, braucht eine Menge Kreativität. Entweder man lässt Fliegen als Flyerverteiler für sich arbeiten oder man erweckt wie in diesem Fall City-Light-Plakate zum Leben. Beides sorgt für hohe Aufmerksamkeit – birgt aber auch gewisse Risiken.

Die Agentur Publicis konzipierte ein „living poster“ für einen Frankfurter Fischhändler: ein City-Light-Plakat wurde dafür in ein Aquarium umgewandelt und mit lebenden Fischen bestückt. Vor allem der virale Effekt über Youtube und diverse Medien machte diese Aktion zu einem öffentlichkeitsstarken Erfolg (ob der Fischhändler davon mehr profitiert hat, als die kreative Agentur, bezweifel ich allerdings), andere Blogger finden diese Werbeform ebenfalls sehr gelungen. Wie aber schon im Artikel über die Fliegenflyerverteiler angemerkt, meine ich, dass auch in diesem Fall ein kommunikatives Risiko vorhanden ist. Schon im Video machen die Fische keinen besonders glücklichen Eindruck – artgerechte Haltung sieht sicherlich anders aus. Wenn sich Tierschutzvereine in eine solche Aktion verbeissen, ist es schnell vorbei mit dem Imagegewinn für den Fischhändler. Kommunikation ist und bleibt riskant – mal mehr und mal weniger.