
Zugegeben – aktuell ist es einigermaßen heikel, über Themen aus der Fliegerei zu schreiben. Dennoch, oder gerade deshalb ist mir dieses Plakat besonders aufgefallen.
Zugegeben – aktuell ist es einigermaßen heikel, über Themen aus der Fliegerei zu schreiben. Dennoch, oder gerade deshalb ist mir dieses Plakat besonders aufgefallen.
Im Blog Neukunden-Magnet von Thomas Kilian geht es zwar mehr um die Gewinnung von Neukunden, als um den Service am Bestandskunden. Da beide Disziplinen aber inhaltlich gar nicht so weit voneinander entfernt sind, ist sein (bzw. ihr) Artikel „Kommunikation mit Kunden – was sie gar nicht hören möchten“ sehr gut auf den Kundenservice übertragbar.
Kunden sind so eine Sache. Auf der einen Seite wollen sie wie ein König behandelt werden, möchten dafür aber nur wie ein Bettler bezahlen. In einer Zeit, in der „billiger“ zum Synonym für „besser“ geworden ist, ist es gar nicht leicht, den Kunden ernst zu nehmen und mit ihm eine nachhaltige Bindung einzugehen. Oft scheint es effektiver, die Käuferschaft mit unschlagbaren Preisen und abgehobenen Werbeversprechen zu ködern und möglichst viel Profit aus ihr heraus zu quetschen – bis sich auch der letzte Kunde enttäuscht abwendet und die Zeit für kalkulierte Insolvenzen, Fusionen oder Redesigns gekommen ist und das Spiel von vorn beginnt. Dass es auch anders und trotzdem effizient geht, will die Marketingplattform trnd zeigen.
Der gemeine Imbiss ist nicht unbedingt bekannt für Hochglanz-Dekoration und durchdesigntes Enterieur. Muss er auch gar nicht, der Charme des Gelsenkirchener Barocks gehört zum Imbiss wie rot-weiß zu Pommes. Die Hygiene im Laden allerdings kennt keine Mode und lässt sich anhand einiger Indizien auch für den ungeübten Gast einschätzen. Nach der Methode Gunther von Hagens plastinierte Hot-Dogs sind ein eher schlechtes Indiz.
Ein kleiner Nachtrag zum letzten Post: nicht nur Marion von „Rettet die kleinen Preise!“ beschäftigt sich aus Kundensicht mit den Auswirkungen der Übernahme von Plus durch Netto, die für den Verbraucher seit kurzem spürbar sind. Auch andere vermissen die kleinen Preise – oder lassen in ihr Seelenleben blicken.
Wenn Kunden anfangen, beim Dienstleister ihres Vertrauens um Aufmerksamkeit zu betteln – dann ist einiges schief gelaufen. Vor einem Jahr übernahm der Discounter Netto den Konkurrenten Plus und fängt seit einigen Wochen an, auf ein einheitliches CI umzustellen. Dass das aber mit mehr als nur ein paar neuen Logos und Preistäfelchen einhergeht, stellen verwirrte Kunden seit kurzem fest – und wehren sich.
Mein inoffizieller und in unregelmäßigen Abständen verliehener Preis für die unpassendste Schaufensterdeko geht diesmal an einen Friseur. Tusch. Wie kann man nur einen Keramikhund für einen Friseur werben lassen? Schlimm genug, dass die Schaufensterdeko nichts mit der angebotenen Dienstleistung zu tun hat – dazu kommt noch eine sicherlich nicht gewollte Assoziation zu einem Hunde-Coiffeur. Gruselig.
Die Zeiten sind schlecht. Das merkt inzwischen auch der Gemüsehändler an der Ecke. Da gibt es doch tatsächlich Kunden, die Tomaten ohne Strauch kaufen! Dabei ist das Grünzeug so dekorativ und sieht unwahrscheinlich gesund aus. Und vor allem: der Händler hat es bei seinem Großhändler auch bezahlt, denn das Kaufgewicht setzt sich aus roter Tomate und grünem Strauch zusammen. Weist der Gemüsehändler seine Kunden also zurecht darauf hin, dass bei ihm Strauchtomaten nur mit Strauch verkauft werden?
Umtausch innerhalb von 4 Wochen jederzeit möglich – ohne Wenn und Aber! Kaum ein Geschäft, das nicht mit einer Geld-Zurück-Garantie wirbt. Aldi-Süd geht sogar so weit, „Lebensmittel, die bei uns gekauft wurden, […] zeitlich unbegrenzt und ohne Vorlage des Kassenbons“ zurückzunehmen. Das klingt nur im ersten Moment mutig – die wenigsten Kunden nehmen diesen Service in Anspruch, was wiederum aber nicht nur auf die hochwertige und überzeugende Qualität der Produkte zurückzuführen ist.
Umtauschrechtfreundlich! weiterlesen